Eine Landschaft voller Hügel und Täler, saubere Luft, Wasser in Flüssen und schrulligen Bewohnern. Genau so ist auch heute das Gebiet Jeseniky, also der nördliche Teil der Region Olomouc. Berge voll von Orten, die ihren eigenen Charme und ihre Geheimnisse haben, welche sich nicht nur in die Erinnerung und in die Herzen der Einwohner, aber auch in die von vielen Besuchern, eingeprägt haben.
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Wen die Götter lieben, dem erlauben sie in Jeseniky zu leben.“
Dieses Gebiet ist jedoch auch von dunklen Zeiten geprägt. Einerseits, durch die berüchtigten Hexenprozesse im späten 17. Jahrhundert, und andererseits auch wegen den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Damals war die Region deutlich durch die Vertreibung der tschechischen Bevölkerung und nach dem Krieg wieder durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung, betroffen. Insbesondere die Nachkriegszeit und die Vertreibung der Deutschen war viele Jahre ein Tabuthema, etwas über das nicht gesprochen oder geschrieben wurde. Das Ergebnis war sowohl eine freie Trilogie Podzimní novely (Herbstnovelle) welche im Zeitraum von 1967-1983 entstanden ist, als auch noch drei Spielfilme – Adelheid (1969) Sugar Shack (1980) und Zánik samoty Berhof (1983). Tatsächlich dachte Körner von Beginn an daran, dass seine literarischen Vorlagen für Filmverarbeitungen verwendet werden könnten.
Für Körners Produktionen ist es typisch, dass sie die Geschichte, des Lebens von Menschen in kritischen historischen Ereignissen und Situationen erzählen, in der Regel sind diese durch finstere Düsternis gekennzeichnet und enden oft in einer Tragödie. Eine Ausnahme sind nicht einmal die Podzimní novely (Herbstnovellen) durch welche Roman Körner die Ansicht auf die 50 Jahre widerlegte. Er fing den realen Verlauf der damaligen Vertreibung der Deutschen, welche bis dahin im Grenzgebiet lebten, ein. Er bot in seiner Vorlage nicht nur eine schwarz-weisse Ansicht, aber zeigte auch die Grausamkeit von Seiten der tschechischen Einwohner, ob es nun um das rücksichtslose Verhalten und die Praktiken der tschechischen Behörden oder um Plünderungen von Häusern, ging. Zur gleichen Zeit reflektierte er aber die schwierigen Anfänge der Bürger der Tschechischen Republik, die in dies verwüstete Gebiet zurückkamen, oder diejenigen, die neu aus dem Inneren des Landes kamen. Körner erfasste auch den Zusammenhalt der Bevölkerung vor dem Krieg, unabhängig von der Nationalität; die Charaktere in seinen Werken kommen oft aus gemischten Ehen, sie sprechen deutsch und tschechisch. Umso stärker erklingen die Sinnlosigkeit und Absurdität der Verbrechen der Nachkriegszeit. Jede dieser Vorlagen wurde nach und nach von einem anderen Typ Regisseur übernommen, so dass in die Verarbeitung von Körners Szenarien immer sehr unterschiedliche Vorstellungen von diesen übernommen wurden.