Šumperk wurde im 13. Jahrhundert als Verwaltungszentrum des Gebietes, in welchem Edelmetalle abgebaut wurden, gegründet. Nach und nach begann sich ihre Wirtschaftskraft mehr an das Handwerk, vorallem an die Textilherstellung, anzulehnen. Die Stadt war königliches Eigentum, wurde jedoch oft von den bedeutendsten Adelsfamilien verpfändet. Im 16. Jahrhundert wurde die Stadt vorübergehend zum Sitz der Scheroteiner. Im 17. Jahrhundert fiel sie in die Knechtschaft von Lichtenstein, erlebte die Schrecken des dreißigjährigen Krieges, vebrannte im Jahre 1669 vollständig und wurde zehn Jahre später durch die Hexenprozess, welchen 25 Menschen zum Opfer fielen, gezeichnet. Die Textilindustrie brachte die Stadt im 19. Jahrhundert wieder zum aufblühen. An der modernen Gestalt der Stadt beteiligten sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts namhafte Wiener Architekten, deren Werke an den verschiedensten Plätzen der Stadt gefunden werden können. Wegen seiner schönen Bauarten wurde die Stadt damals ‚Kleines Wien‘ genannt. Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zur Abschiebung der deutschen Stadteinwohner, welche eine überwältigende Mehrheit darstellten. Nach einer kurzen Stagnierung begann die Stadt wieder zu wachsen und die heutige Anwohnerzahl von fast 28 tausend bedeutet eine Verdoppelung verglichen mit dem Stand aus dem Jahr 1938.

Die aufwendigen Restaurierungen von Denkmälern, Häusern und Straßen veränderten den vernachläßigten historischen Teil Šumperks und ermöglichten somit ein hochwertiges Leben in der Stadt.  Eines der wichtigsten historischen Denkmäler der Stadt ist die ehemalige Klosterkirche ‚Verkündigung der Jungfrau Maria‘. Ihre gesamte Restaurierung fand zwischen 1990 und 2005 statt und ist jetzt der Stolz der Stadt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem Šumperks Geschaderův dům, die Kirche Johannes des Täufers, die Kirche der Heiligen Barbora und die Reste der Stadtmauern.